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| Boxperformance |
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Boxperformance Arthur Meyer , Conny Waack, Julia Angerstein und Raymund Meilinger – Boxen als Kunst, die LeidenSchafft
„Der Körper des Boxers, umhüllt und versteckt auf dem Weg zum Ring, wird beim Entledigen von Bademantel und Tuch offenbart und verherrlicht. Dieser mit Sorgfalt gepflegte Körper wird der Gewalt ausgesetzt. Der Zahnschutz ist auch eine Art Knebel, der den Schmerz stumm macht.“ (Bernard Dahan- Constant)
Am 13. Juli 2010 fand im Rahmen der Jahresausstellung „Rundgang“, der Kunsthochschule Kassel, eine Performance der anderen Art statt. Eine Gruppe des Unisports Boxen, vom BSV Kassel 93e.V. unter der Leitung des Trainers Raymund Meilinger, hat zusammen mit der Kunststudentin Julia Angerstein das Boxen neu interpretiert. Der Boxkampf wurde auf der Mensawiese vor der Kunsthochschule ausgetragen, bei dem es darum ging, die Treffer des Gegners auf dem Körper sichtbar zu machen. Mit Hilfe von roter und grüner Farbe, in die die Boxhandschuhe getaucht wurden, konnten die Spuren des Kampfes verdeutlicht werden.
Im Dezember 2010 folgte dann die zweite Arbeit der Gruppe, bei dem es ähnlich, wie beim Farbboxen um das „Hinterlassen von Spuren“ ging. Die Künstlerin selbst tritt hierbei in einer Nahaufnahme vor die Kamera, wie vor einen Spiegel und versucht sich zu schminken, während sie von rechts und links Boxhiebe abbekommt. Durch die Treffer verwischt das Make- Up.
Boxen, das oft auf die Eigenschaften Primitivität und Brutalität herabgestuft wird, soll durch die bisherigen und noch folgenden Arbeiten einen Kunststatus erhalten. Boxen als Leidenschaft, als Perfektion von physischer und psychischer Disziplin und als Herausforderung, den schmalen Grad zwischen Ruhm und Niederlage zu bestehen, gilt es nun, durch die Schaffung einer neuen Ästhetik im Bereich des Kampfsports, dem Betrachter zu vermitteln.
Julia Angerstein Künstlerin und Projektleiterin
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